GVV Österreich: Offener Brief an Regierungsparteien

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Seit Jahren wird über einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung diskutiert. Spätestens seit der Enthüllung der unrühmlichen Kurz-Chats wissen wir, dass die Umsetzung in der Kern-Mitterlehner Regierung mit der zur Verfügung Stellung von 1,2 Milliarden geplant war. Der damalige Außenminister Sebastian Kurz wollte diese jedoch aus Machtbesessenheit und Eigeninteresse verhindern.
 
Die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker*innen Österreichs fordern nun in einem Offenen Brief alle grünen und schwarzen Regierungsmitglieder, sowie Parlamentarier auf Schritte zu setzen, um einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung zu gewährleisten.
 
Der SP-Kommunalsprecher und Bürgermeister von Trumau, seines Zeichens auch Bundesvorsitzender des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbandes, Andreas Kollross dazu:

„Für uns als Kommunalpolitiker*innen ist klar: Wir bekennen uns zum Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. ÖVP und Grüne müssen aber endlich von der Diskussion in die Umsetzung kommen! Jede Investition in diesem Bereich wirkt doppelt und ist essenziell für unsere Zukunft. Wir fordern die Regierungsparteien daher auf unseren Fünf-Stufen-Plan umzusetzen, um unseren Kindern den Stellenwert zu geben, den sie verdienen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und um der Bildung und der Bildungseinrichtung Kinderbetreuung den Stellenwert zukommen zu lassen, den sie verdienen.“

 
Der Fünf-Stufen-Plan der Gemeindevertreter*innen enthält:
  1. die Evaluierung der fehlenden Kindergartenplätze
  2. den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen
  3. eine Ausbildungsoffensive im Bereich der Elementarpädagogik
  4. die Forcierung von Gemeindekooperationen
  5. eine jährliche Summe von 1,7 Milliarden Euro zur Finanzierung des kontinuierlichen und flächendeckenden Ausbaus und Erhalts des Angebotes.